Gedichte aus Gisbärs Höhle
Blamabel, flachgeistig und politisch unkorrekt. Über 2.000 Reimgedichte - alberne, lustige und ernste, Liedertexte, Schüttelreime, Anagramme u.a.
Aber immer authentisch - in der Ohnmacht und der Bitterkeit, der satirischen Übertreibung, dem Witz, meiner Dummheit und dem immerwährenden, oft naiven Glauben an die Liebe. Philosophische Aufsätze (von mir aus auch küchenphilosphische...) gibt es außer der Reihe auch.
Die Geschichte der Menschheit ist nicht spezifisch 'eine Geschichte von Klassenkämpfen' (Marx/Engels) , sondern ganz allgemein von Kriegen zum Zweck der Unterwerfung anderer Stämme und Völker, denen man friedliches Verhalten eventuell nicht so sehr zutraut. Möglicherweise geschieht dies auch aus einem Herrenmenschendünkel heraus, der sich selber das Recht auf Führung und Ausbeutung zuspricht. Es scheint besser zu sein, andere zu überfallen, als selber überfallen zu werden. Misstrauen ist ein grundlegendes Motiv für viele Kriege und mangelnde Information (über die miliärische Stärke des Gegners). Deswegen rüstet man auf, um der Stärkere zu sein. Und solange die internationale Gemengelage ein Sammelsurium souveräner nationalistischer Staaten ist, MUSS ja aus gesundem Selbsterhaltungstrieb immer wieder bis an die Oberkante modernster Technologie aufgerüstet werden! Jede Seite will souverän sein und frei, und begibt sich doch in fatale gegenseitige Abhängigkeiten. Alle pochen auf das Recht auf selbstbestimmte Aufrüstung und macht sich so auf den Weg der gegenseitigen Vernichtung, die so sicher ist wie das Amen in der Kirche - wenn wir nie dahinkommen, unsere Militärhaushalte gegenseitig zu kontrollieren und zu begrenzen!
Die nordischen Sagas der Edda beschreiben die Geschichte der Menschen als eine Geschichte bluttriefender Kriege. Sie ist eine Geschichte, die mit einem finalen Krieg die Menschheit auslöschen wird, auslöschen muss! Auch der christliche Endzeitkrieg (Harmagedon) traut der Menschheit ein Überleben der Kriege nicht zu und schafft das nur mithilfe Gottes und der Errichtung seines Königreichs. Der Mensch ist zu doof, sich selbst zu führen, und das scheint mir auch so zu sein, wenn wir ein welteinheitliche Kooperation in Sachen gegenseitiger militärischer Kontrolle nicht hinkriegen!
Im Grunde wissen wir schon ganz lange, was zu machen ist, um nicht das geschehen zu lassen, was einer in feindliche Blöcke gespaltenen Welt - aufgrund der immer schlimmer werdenden Waffen - blüht. Deswegen hatten wir ja auch den Völkerbund - die heutige UNO - gegründet. Aber solange die Nichteinmischung auch in militärische Angelegenheiten ein globales Dogma bleibt, haben wir die Zukunft für unsere Nachkommen verloren.
Was uns gegen Schreckensherrscher wie Putin bleibt, um zu überleben - als auf sich selbst gestellte Europäer gegenüber dem russischen Atomwaffenarsenal - wäre die Kapitulation. 'Lieber rot als tot!' hörte sich in den 60ern noch ganz verheißungsvoll an. Aber 'Lieber Putin als tot'? Ein Leben mit kapituliertem und gebrochenem Willen kann kein schönes Leben sein.
Die Liebe ist das wirksamste Antitoxikum gegen die Angst vor dem Tod. Wer liebt, den kann der Tod nicht schrecken. Dein Lebenstrieb giert danach, dich am Leben zu halten. Er drängt dich, die Erfahrung der Liebe zu machen. Dann hast du deine drängendste Aufgabe erfüllt. Dann bist du bereit, zu gehn. Wenn du Liebe erfahren und gegeben hast. Wenn sie in anderen Seelen Triebe geschlagen hat. Liebe ist die Kraft, die die Grenzen deines Egos auflöst. Liebe ist alles - mehr als das Ich. Sicher: Du musst sterben (dein Ich muss sterben), und darum giert dein Ego danach, dich in die Liebe zu transformieren. Liebe ist alles. Sie lässt dich dein Ich als unwichtig fühlen. Sie befreit dich nicht vom Sterben und dem Tod (auf der Zeitschiene dieses Universums), aber von deiner Angst vor ihm.
Licht in deiner Birne, nichts anderes. Deine Augen sehen auf einmal, was sie sonst nicht gesehen haben. Sie transformiert die Dunkelheit deiner Unkenntnis in das Licht des Wissens. Es ist eine bestimmte Verknüpfung deiner Synapsen zu einem funktionierenden Stromkreislauf. Es ist ein Wissen von zentraler Bedeutung für dein Sein: Man kann von Erleuchtung reden, wenn dieses Wissen dich deiner Ruhelosigkeit enthebt und dich irgendwie tiefenentspannt. Dieses Wissen fühlt sich wie ein großer Bruder an deiner Seite an - ein großer Bruder, der dich beschützt. Dieses Wissen wird dein megastarker Kraftpol. (Siehe auch den Aufsatz: "Der Gott meines Lebens")
Und nichts anderes wird Buddhas Prozess der 'Erleuchtung' zu bedeuten gehabt haben. Er wurde erleuchtet fürs Nirwana, indem ihm die Flamme der Begierden (angeblich) verglomm. Irgendwas muss verlöschen, um was Höheres zum Leuchten zu bringen: Die 'Illusion' verlischt, die Erkenntnis erwacht. (Als Nicht-Buddhist möchte ich allerdings erwähnen, dass für mich das Nirwana nicht das ewige Licht der Wahrheit und die Wohnstatt unserer entkörperten und von allen Begierden befreiten Seelen ist. Ohne Begierden ist der Tod. Und das Nirwana als 'erloschene Flamme' mit dem Tod zu übersetzen, scheint mir schlüssiger hergeleitet, als ihn als eine Wohnstatt der ewigen Glückseligkeit unserer Geister zu übersetzen... Aber der Tod scheint für uns ja keine attraktives Ziel zu sein, obwohl es ja stimmt, dass der keine Leiden kennt. Außerdem ist der ja auch ohne besonderen Lebensleistungen zu haben. Leiden kennt nur das Leben, und exakt das begehren wir...)
(Was berücksichtigen die Parteien bevorzugt? Checks zur Wahlentscheidung)
- Innere Sicherheit (Polizei, Rechtswesen, Straftaten-Prävention, -Verfolgung, Strafvollzug, Migration, Demokratiekompatibilität der Bürger, Demokratiekompatibilität der Religionen, Pflege und Verteidigung der Meinungsfreiheit)
Jede funktionierende Gesellschaft braucht Verhaltensregeln (Ethik) und Gesetze, an die sich alle zu halten haben. Sie sind sinnvoll, weil von einer funktionierenden Gesellschaft auch die Einzelnen profitieren. Wir sind Zoon Politikons.
Unsere Gesetze un Verhaltensregeln müssen aber allgemein anerkannt, gewollt und befolgt werden. Sie müssen am besten demokratisch durchgesetzt werden. Und was die Verhaltensregeln betrifft: durch positive Erfahrung tradiert. Neue Einsichten in tradierte Ungerechtigkeiten werden neue Verhaltensregeln hervorbringen. Wir brauchen einerseits konservative Fixierungen, aber alles ist im Fluss. Wir brauchen Führung, aber nicht zuviel Führung. die in Gängelei ausartet. Sie darf und muss einer ständigen Diskussion ausgesetzt sein. Wir brauchen vor allem die richtige Führung, die auf ihren Sinn argumentiert und verständlich gemacht werden muss. Wir brauchen Platz für freiheitliches Handeln nach unseren Individualbedürfnissen. Weil wir Egoisten sind. Aber wir brauchen auch die Einfassung dieses Handelns in Regeln. Weil wir Zoon Politikons sind! Totale Freiheit ist überzogene Freiheit und desfunktionalisiert das Gesellschaftleben und damit die menschliche Existenz, so wie wir sie kennen und haben wollen.
Aber zuviel Diktate von oben schaffen zuviel Unzufriedenheit, Entfremdung und manchmal unreflektierten Veränderungswillen. Ein heißes Herz zeugt davon, dass man lebt. Jedoch um gut zu leben, braucht man dazu noch einen kühlen Verstand. Unverstandene und falsch aufgedrückte Diktate schaffen Konflikte, die kommuniziert werden müssen mit dem Ergebnis, gute Neuergebnisse zu gestalten. Dazu brauchen wir Augen die sehen können, Kritik und - Selbstkritik!! Wenn wir nur aus halbgarer und großmäuliger Selbstgerechtigkeit agitieren, werden wir Ergebnisse produzieren, die uns möglicherweise nicht guttun können. Ein analysefähiger Verstand ist durchaus vonnöten. Denn "wenn wir unsere Augen nicht gebrauchen, um zu sehen, werden wir sich brauchen, um zu weinen!" (Jean-Paul Sartre) Die Welt ist keine Spielwiese. Wir werden die Konsequenzen der Fehler, die wir uns leisten, nun mal auch zu tragen haben.
Eine "friedliche, bunte Republik" (Udo Lindenberg) ist nur herzustellen, wenn in der gewollten Vielfalt in ihrem Kern auch die Einheit der Werte wie die der Toleranz, der Meinungsfreiheit, des Humanismus und der Demokratie aufzufinden sind.
Die menschlichen Aktionen sind von Hoffnung geleitet und wundgemachter Erfahrung gesteuert. Und nicht alles, was der Mensch tut, ist richtig. Er hat sie eben zu tun, um aus seinen Erfahrungen zu lernen. Das gleißende Paradies oder der wissenschaftlich alternativlose Kommunismus sind ihm nicht gewiss. Er ist nicht das Produkt einer Vorsehung, die es gut mit ihm meint, sondern das seiner eigenen Dummheit. Mit schlimmen Waffen in der Hand.
Alles muss durch die kritische, analytishe Mühle des Dialogs. Und nichts ist alternativlos, nichts! Selbst nicht die Demokratie! Denn die kann ja auch nur funktionieren, wenn ihre Bürger Demokraten sind. Das kann durchaus das berechtigte Argument mancher Autokraten sein, die meinen, ihren Untertanen besseres zu tun, als sie selber sich anzutun vermögen...
Alle paar Tage gubt es nun einen islamisch motivierten Terroranschlag, und die hektische Antwort lautet, dass zügiger abgeschoben werden muss und schärfer die Grenzen geschlossen werden sollen. Der Kernfehler wird aber immrt noch nicht angegangen. Der nun vermehrte islamische Terror ist nicht das Ergebnis vermehrter Migranten, es ist das Ergebnis von Muslimen, die sich vermehrt zu der Terrorfraktion ihrer wunderbaren Religion bekennen! Machtausübung über die Gastgeber ihrer neuen Heimat ist ihnen vielleicht bequemer als Assimilation. Warum freundlich sein, wenn Freundlichsein so anstrengend ist?
Konsequent wäre die Bekämpfung des Islam, nicht die der Migrantenströme. Wir schleichen immer noch wie die Katze um den heißen Brei herum und benennen nicht den Brei bei seinem Namen! Wir brauchen nicht mehr Deutsche in unserem Straßenbild, sondern lediglich mehr Leute, die überzeugender sich zu unseren humanistischen und demokratischen Werten bekennen!
Ich bin für die Freiheit, also auch die Religionsfreiheit, solange sie nicht die nötige Toleranz zu der Meinungsfreiheit torpediert. Ich bin für die Meinungs- und Lehrfreiheit, aber der Koran hat als Lehrbuch an den Pflichtschulen unserer Länder nichts verloren!
Unser Humanismus trägt auch eine Verantwortung gegenüber den Migranten, die das Schicksal einer islamischen Erziehung und Prägung zum Hass auf uns Andersdenkende erleiden! Wir müssen den Hass und seine geistigen Brandstifter bekämpfen und nicht erst die Menschen, die bereits schon voll auflodern in diesem Hass. Sie sind auch nur die Opfer einer Suggestion, die nicht nur die Ungläubigen zerstören soll, sondern sie selbst schon zerstört haben! Und wir dürfen nicht mehr zulassen, dass diese Gewalt unter dem scheinheiligen Schutz der Religionsfreiheit voll erblühen darf!
In uns allen - Tiere und Pflanzen - brennt der Lebenstrieb, der darauf aus ist, unser Verhalten und die Instrumente zu verbessern, um unser Leben zu verlängern und schöner zu machen. Unser Überlebenstrieb gebärt uns eine Revolution nach der anderen, damit wir es nach Möglichkeit besser haben und besser und immer noch mehr besser werden. Das Zahnrad der Revolution ist der Übersetzer des naturgegebenen Überlebenstriebes im Menschen => der Urantrieb selbst ist die Evolution. Was uns Menschen nach vorne treibt, sind also Evolution und Revolution, die Evolution als der gemächlichere Stundenzeiger und die Revolutionen als der historische hektische Anzeiger der Sekunden - die großen immerwirkenden Pläne der Natur und der menschlichen Natur. Pläne sind perfekt, die Wirkung nie. Gott ist ja auch perfekt, und ihn vermisst die nach Perfektion dürstende bewussten Existenz. Sie ist von einem Verlust getrieben, den das Leben AN SICH 'verschuldet'. Der TRAUM vom Utopia ist präsent, der Traum vom Paradies. So wie der TRAUM von einem Gott existent ist. Aber Gott (als Perso) ist es nicht! Er ist eine Überinterpretation dieses Traums.
Ich habe gelernt, dass keine Verdrängung guttut, keine Ignoranz. Ich habe gelernt, dass keine Schonfärberei guttut, sie betrügt dich nur, und nimmt dir alle schönen Gefühle dreifach weg, die sie dir eingebracht haben mag. Und im Grunde ist es so, dass deine Intuition dich vor der Lüge warnt: Sie sieht klarer, als dein Bewusstsein es kann.
Sei real. Die Wahrheit ist dein Hafen, deine Wohnstatt, dein Glück. Sie ist das, was du am ehesten willst. Sie beruhigt dich, wenn du sie undramatisch, unübertrieben und nüchtern siehst und erklärst. So erfährst du, dass Wahrheit dich glücklich macht. Sie löst jedes Unglück in deiner Erfahrung zu einem Gutteil auf. Die schönen Märchen sind der schillernde Teufel, der dich irreal macht und in ein rastloses Unglücklichsein zieht.
Wahrheit ist das Antitoxikum gegen Unglücklichsein. Rastlosigkeit ist der Anzeiger deiner Intuition dafür, irre zu laufen und irre zu stehen. Wahrheit dimmt die Hektik deiner Tonlage auf Tiefenenpannung. Deine Intuition ist solage nicht zufrieden mit dir, solange du auf irren Wegen wanderst. Wahrheit zu erlangen, ist das, was sie will. Sie ist dein Paradies.
(siehe auch den Aufsatz "Religionen, Wissenschaften und Demokratie")
Die Philosophie der Religionen ist antiwissenschaftlich (gegen den Zweifel) und undemokratisch (gegen die Andersdenkenden). Die Christen nehmen sich mittlerweile in der Praxis weitgehend dahingehend erfreulicherweise zurück. Sie haben sich der Moderne intellektuell, ethisch und politisch überzeugend angepasst, wenn auch diese Anpassung eigentlich der biblischen Vorgabe als das Heilige Buch widerspricht. Die US-Evangelikalen sind da die schädliche Ausnahme, die sich der Islam mit denen beinahe komplett teilt!
Religion verwässert und bremst das demokratische Leben und die Wissenschaftlichkeit! Daher halte ich die Religionsfreiheit für DEN Geburtsfehler der Demokratien, wenn diese Freiheit denn das kritiklose BESCHWEIGEN der Andersgläubigen und -denkenden dieser Religionen bedeutet. Religionen werden in Praxis aus der ansonsten vielgelobten Streitkultur de facto ausgeschlossen, dieser Kommunikationstechnik, die die Seele der Meinungsfreiheit, der Demokratie ind der Wissenschaften ist! Je tiefer du eingefressen bist in der Religion, umso weiter bist du der Wissenschaft und der Demokratie entfernt. Religionen sind das Gift der Wissenschaften und der Demokratie! Diese Erkenntnis sollten wir durchaus in Disskussionen bringen, statt und der Kommunikationsform der Religiösen (zum Schutz ihrer Religionen) anzupassen, die nur die Propaganda und die Predigt, nicht aber den Erkenntnispfad der Rede und Gegenrede bevorzugt!
„Denn leichter geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“ Lukas 18,25 So bedingungslos nächstenliebend redete weiland Jesus von Nazareth, posthum mit dem Ehrentitel Christus ausgezeichnet. Heutzutage würde man solche Sätze populistische Hetze nennen. Aber auch heute noch ist reich zu sein eher negativ konnotiert: als hartherzig, rücksichtslos, egoistisch, betrügerisch, geizig und so fort. Ein Reicher kann offenbar nicht anders, als ein Arschloch zu sein. Auch bei Marx ist der Kapitalist durch sein Mammon zur Charakterlosigkeit vergiftet. Trotz seines Atheismus hat er viel vom Christentum übernommen (wie ich schon im Aufsatz "Abschied von der Hassideologie des Marxismus" erwähnte).
Umgekehrt wird der Arme als vom Schicksal Gequälter bedauert, der Gottes Schutz und Segen verdient. Der Arme trägt an nichts irgendeine Schuld, der Reiche aber an allem... Ergo müssen alle seine Taten (die Erfindungen, der Erfolg, die Produktion) als böse angesehen werden. Die ganze Welt ist böse, denn der benachteiligte, aber gute Arme kann ja nichts tun, was aus seinem guten Charakter heraus ja automatisch gut wäre. Reichtum ist böse und Reichtum diktiert die Welt. Kann man unsere Soziologie grobschnittiger und dümmer nachzeichnen? Wir leiden immer noch unter diesem schlechten Christus-Erbe. Schaun wir lieber etwas differenzierter auf unser Sein, als das dieser Protagonist der Nächstenliebe tat: Es gibt nicht nur einen Elon Musk oder Donald Trump. Es gibt auch eine Taylor Swift, einen Paul McCartney und einen Bill Gates.
Kapitalismus ist, wenn das Leben nur mit dem Besitz barer Münze bestritten werden kann. Oder auch bargeldlos, mit der Debit-Karte. Kapitalismus fängt eigentlich mit der Schaffung des Geldes an. Aber solange die Ökonomie landwirtschaftlich dominiert ist, hat jeder Bauer wohl eine eigene Scholle zur Deckung seines Eigenbedarfs. Solange der Mensch zum Großteil der Produzent seiner eigenen Lebensmittel ist, ist er Selbstversorger und von der Münze unabhängig.
Spätestens mit der Industriellen Revolution im 19. Jahrhundert veränderte sich das. Aber die Revolution entfaltete auch die Arbeitsproduktion immens. Die ist zum Vorteil aller, wenn die Münzen gerecht verteilt sind!
Wer den Kapitalismus überwinden will, will die Ware Geld überwinden. D.h., zurück auf die eigene landwirtschaftliche Scholle der Selbstversorgung! Mit kommunistischer, klassenüberwindender, Aufgaben- und Lernverteilung hat das nix zu tun! Jeder Kommunist, der den technischen Fortschritt und die Arbeitsteilung bejaht, ist auch ein Kapitalist, und der ist er gerne!
Kommunismus ist nicht das Gegenteil vobn Kapitalismus, das ist Quatsch! Kommunismus ist das Gegenteil von Klassengesellschaft. Ihre Gegensätze aufzulösen, ist wohl durchaus ein gutes Ziel. Man darf sich aber auch fragen, wie man voneinander profitieren kann, bevor man auf die Idee kommt, die bevorteilten Mittelschichten ratzekahl zu zerstören, wie es Mao damals in der chinesischen Kulturrevolution tun lies.
Trump will Grönland, Kanada und Panama seinem US-Nationalismus unterwerfen, so wie Putin die Ukraine (und am besten noch die anderen ehemaligen UdSSR-Staaten) seinem Nationalismus unterwerfen will. Es ist die Strategie der alten Imperialisten Alexander der Große, Cäsar, Napoleon und zu'guter'letzt Hitler, dem die aktuellen Herren folgen.
Im Grund ist dieser Imperialismus eine antinationalistische Politik, der den Nationalismus als immerwährenden Konfliktherd aufreibender Kriege erkennt. Er will die Macht der Nationalismen ja auch abschaffen - aber nur die der anderen, die der gehassten Konkurrenz!
Unsere Geschichte hat gelehrt, dass Hass und Demütigung ganzer Völker keinen dauerhaften Frieden bringen kann. Unterdrückungen produzieren immer wieder Gärungsprozesse bitterster Gewalt! Wir müssen lernen, die blinde Hochrüstung der Nationen zu überwinden! Unsere Welt braucht ein neues Konzept, und das ist gegenseitige Rüstungskontrolle unter den scharfen Augen der Weltmächte USA, China, Russland, Europa und dem Nahen Osten, die sich ja auch gegenseitig die erbitterten Gegner sind!
Religiöse Bekehrung ist die Ausnutzung und das Ergebnis unverarbeiteter Traumata. Sie überwindet diese Traumata nicht! Die Leidenden werden nur mit falscher Erlösungshaffnung betrogen. Von einer erlebten Ernüchterung werden sie in die nächste Ernüchterung getrieben. Wenn denn diese Ernüchterung zugelassen wird. Denn um diese Enttäuschung zu erleben, braucht man Kraft, die man irgendwann vielleicht nicht mehr hat. Und dann frisst man sich in den Glauben immer tiefer rein; es wird keine Einsicht mehr zugelassen, es ist einfach nicht wahr, was nicht wahr sein darf! Auf diese Ermattung der Wahrheitsliebe zielen die Glaubenswerber ab. Und die Verführten sind in der Regel eh am Leben Verzagte mit einer fragilen seelischen Stabilität.
Schau nicht nur nach links, schau auch nach rechts. Weine um keine angeblich vertane Zeit: Schau nur nach vorn! Verlasse die Bühne, wenn du deinen Dramaturgen als einen billigen Lügenschreiber erkennst! Habe die Kraft, die z.B. Wolf Biermann oder John Lennon hatten: Wolf schuf sich als "der Drachentöter" in der DDR eine kommunistische Identität. Aus der heraus schrieb und sang er auch seine herrlichen Lieder. Und Anfang der Achtziger, mittlerweile (wieder) wohnhaft in der BRD, sah er ein, dass der ganze Kampf um den 'richtigen' Kommunismus ein falsches Opfer war. So fing er sein künstlerisches, politisches und intellektuelles Leben quasi völlig neu an. Die Wahrheit war ihm süßer als das Festhalten an der Identität, die aus seiner Fantasie heraus eine viel süßere Zukunft versprach. Aber er hatte den Blick frei für die Erkenntnis, dass die Prophetie eigentlich nur dummes Gewäsch war.
John Lennon war auch so ein Suchender nach einem besseren Leben und einer besseren Welt. 1967 flog er mit den Beatles und einer Reihe anderer Musiker und Schauspieler nach Indien, um mithilfe des Maharishi Yogi, das damals sehr angesagt war, ein tieferes Bewusstsein von sich und dem Ganzen zu erlangen. Kurz darauf kam sein 'Sexy Sadie' heraus, in dem er seine Enttäuschung von dem Maharishi beklagte. George hingegen kam von ihm und dem Hinduismus nicht mehr los.
1970 las John den 'Urschrei' von Arthur Janov und war von ihm derart erfasst, dass er den Therapeuten aus Los Angeles nach London einfliegen lies, um sich (und Yoko) von ihm 'therapieren' zu lassen. Das Ergebnis dokumentierte er auf dem 'Urschrei-Album', das offiziell aber gar keinen Titel hat. Es vergingen nur wenige Monate, bis in ihm die Ernüchterung erfolgte. Ist dieser Janov nicht auch nicht mehr als so ein großmäuliger Wunderheiler? "Wir Rock-and-Roller praktizierten den Urschrei schon, als es den Namen dafür noch gar nicht gab...", ließ er vor der Presse verlauten.
Er verband sich 1971 mir Jerry Rubin (dem Leader der Yippies, dem politischen Anarcho-Flügel der Hippies). Aber von dem politischen Chaos des Yippie-Mannen (und Frauen) entfernte er sich schnell, um kurz darauf in die (so dachte er) mediale Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Auch er verwarf alles, was er als hohl und falsch erkannte und ihm wohl aber die Identität eines Halbgottes brachte. Was er suchte, war die Wahrheit, und die war zum guten - tragischen - Schluss nicht mehr - aber auch nicht weniger - als das Glück seiner Familienidylle, dokumentiert mit seinem letzten Albun 'Double Fantasy'.
Die Entfremdung des Menschen von der Natur ist die Verwirklichung seiner Menschennatur. Er ist getrieben von Unzuufriedenheit und der Hoffnung auf eine bessere Existenz. Aber er ist auch ausgerüstet mit Instrumenten, um das tun zu können! (Lebensmittel, Arbeits-know-how) Er muss sein permanentes Elend begreifen und sein Glück zur berechtigten Hoffnung und Progression! Wenn er die Perfektion erreichen könnte, die keine Progression mehr ermöglicht, hört er zu leben auf. Das 'gute' Leben ist ein Leben im Bewusstsein der Unzufriedenheit - ein Leben, das sich besser und immer mehr besser macht. Das Leben ist ein temporärer Existenzzustand. Aber es gibt etwas Besseres darüber hinaus. Damit ist nicht der Tod gemeint und kein Gott, so wie wir uns einen Gott gemeinhin vorstellen. Ich weiß nicht, was. Oder ob dieses sichtbare Bessersein - als ein Paradoxon - überhaupt eine Bedeutung haben kann für unsere menschliche Existenz.
Der Islam gehöre zu Deutschland, wie das Christentum auch!, sagte weiland der damalige Bundespräsident Christian Wulff, um mit einer progressiven Note zu beeindrucken. Aber stimmt das überhaupt? Viele Migranten aus dem islamischen Raum sind mittlerweile eingebürgert, also stimmt das wohl. Er gehört zu Deutschland, wie und sofern die Neudeutschen immer noch islamgläubig sind.
Der Islam gehört zu Deutschland, d.h. zu etlichen eingebürgerten Deutschen, aber - er gehört nicht zur Demokratie! Eine Religion des Ungläubigenhasses und der Abgrenzung von Andersgläubigen und -denkenden vertritt keine demokratischen Toleranzwerte, was wir auch in der breit angelegten Praxis erleben. Und das ist der grundlegende Unterschied zu den Christen, die sich über die Jahrhunderte zu überzeugend Demokratiekompatibel entwickelt haben! ALLE nichtmuslimischen Migranten tun sich mit der Eingliederung in ihre neue Wahlheimat leichter als die Moslems, die ihre Gastgeberländer als eine abstoßende Ansammlung von Ungläubigen ansehen müssen. Überall droht der Iblis zum Saufen und zum Sex. Und wer ist Schuld, wenn so ein armer von Sünde bedrohter Rechtgläubiger tatsächlich der Verführung erliegt? Natürlich der Ungläubige... Höflich ist eine solche Haltung nicht...
Der Islam ist von der Rhetorik seines heiligen Buches her auch keine Friedensfibel, sondern eine Kriegsanleitung des Gesandten und sein Kriegstagebuch!
Wenn wir unsere Demokratie retten wollen, sollten wir auch als Demokraten handeln: nicht gegen die Menschen, die das Schicksal einer faschistoiden Religionsprägung zu tragen haben, aber gegen eine Religion, die völlig entgegengesetzt zu unseren humanistischen Werten steht! Und dagegen dürfen wir nicht schweigen! Schweigen ist das Gift der Gleichgültigkeit, die nur Propaganda, Fakes und faschistoide Führung und ein solches 'Leben' begünstigt!
Religionsfreiheit kann nur für die Religionen gelten, die unsere humanistischen und demokratischen Werte akzeptieren!
Gott ist eine Fiktion. Nicht Gott hat uns geschaffen. Sondern wir haben ihn erschaffen (Ludwig Feuerbach), als unser Ideal, das wir erreichen wollen. Mit perfektem Recht, perfekter Ethik, der Heilmacht gegen alle Krankheit und der Bescherung zu ewigem Glück. Gott ist ewas, was wir sein wollen, aber noch nicht sind.
Aus unserer Vorstellung, dass unsere Träume Wirklichkeit werden können, geht offenbar hervor, dass es diese Träume schon in real gibt - nämlich in Gott! Gemäß unserer logischen Ableitung, dass in der Ewigkeit alles Mögliche schon und immer ist, ist diese Idee gar nicht mal so verkehrt. Die Existenz der Ewigkeit vorausgesetzt, und ich persönlich wüsste nicht, was dagegen spricht.
Allerdings ist die Idee, dass da irgendein in der Ewigkeit existierendes vollkommenes Wesen mit uns als unser Schutzherr, Belohner und Bestrafer in Verbindung stünde, doch ein wenig zu kurz gegriffen. Dieser Gott wird ja von uns auch als unser Schöpfergott angenommen, unser himmlischer Vater, unsere himmlische Mutter oder beides - wie man es heute gerne unserer modernen Ethik besser angepasst sehen will. Und nicht nur ausschließlich als unser Ziel.
Aber dass ein perfekter Schöpfer sowas wie uns - ein pures Leidenswesen - hinkriegt und auch noch mit 'sehr gut!' kommentiert (Genesis), ist eine irrationale Schlussfolgerung, die nur unserem Wunsch folgt, aber nicht dem klaren Verstand..
Wir machen uns besser und immer mehr besser. Aber dass wir an unserem eigenen Misstrauen, Hass, Größenwahn, kleinlichem Konkurrenzdenken und Leichtsinn scheitern werden - dieses Risiko ist immanent.
Das Paradies hat es nie gegeben. Nicht den Garten Eden und nicht die klassenlose Urgesellschaft des Histomat. Der Mensch war immer ein leidendes, erlösungsbedürftiges Wesen. Er vertraute Gott oder hatte selber tolle Pläne, sich in Frieden, Harmonie und Glück zu bringen. Er weiß immer, wie es besser geht. Und dieses Wissen (von Dingen, die es noch gar nicht gibt), ist die Triebfeder der Evolution und der politischen, technischen und sozialen Veränderungen - die der Revolutionen. Der WILLE zum Besserwerden beherrscht unsere DNA! Wir sind in dieses Leben nicht perfekt hineingekommen! Unsere biologischen Instrumente reichen zum Überleben, aber nicht unbedingt zum Glücklichsein. Die Anlage zum Glück ist in uns offenbar nicht gegeben (Sigmund Freud).
Kein Paradies und kein Bessersein ist die Aufhebung irgendeiner Entfremdung von irgendetwas, was schon einmal besser war. Es gibt keine besseren Zeiten. Wir sind erst dabei, uns aus dem Elend zu befreien. Oder diese Befreiung ist ein immerwährender Prozess, der nie ein Endziel erreicht. Weil es immer wieder neue Ziele am Horizont zu sichten gibt.
Was wir aber immer sichten, das ist Hoffnung. Oft eine durchaus berechtigte. Oft aber auch irrationale, überträumte. Ein verelendetes Leben neurotisiert auch die Pläne. Und das Elend ist unsere Lebebsvoraussetzung. Wie auch unsere Bereitschaft, es besser zu machen. Unser Leben ist Arbeit und Kampf aus der Not. Ein anderes kennen wir nicht. Ein anderes gibt es wohl auch nicht. Wir sind nicht das Ergebnis von Perfektion, sondern von Unvollkommenheit. Der Prozess zur Vervollkommnung ist das Leben selbst. Vollkommen hörte es auf. (Siehe auch Aufsatz: "Was ist Leben?")
Die bessere Welt ist unsere Welt in reflektierter Wirklichkeit! Ihre Kläglichkeit zu erkennen ist glücksbringender, als sie in Rauschzuständen von Träumen zu ersaufen! U.a., weil sich was Besseres auch nur mit Instrumenten aus der Wirklichkeit planen und bauen lassen.